Liquidation der radicant Bank – Alternativen für Kunden
- Aljoscha Moser
- vor 3 Tagen
- 5 Min. Lesezeit
Mit grossen Ambitionen startete radicant als nachhaltige Digitalbank. Doch nur zwei Jahre nach dem Start ist radicant gescheitert: Die Muttergesellschaft BLKB plant die Liqudation. Für Kundinnen und Kunden stellt sich nun die Frage, welche Alternativen sich anbieten.

Inhaltsverzeichnis
☝️Alles Wichtige zu radicant auf einen BlickProbleme und Herausforderungen Die BLKB musste hohe Wertberichtigungen vornehmen, ausgelöst durch hohe Kosten, fehlende Strategie, schwaches Kundenwachstum und zahlreiche Führungswechsel. Ausstieg der BLKB Am 11. November 2025 kündigte die BLKB an, radicant zu liquidieren und die Banklizenz zurückzugeben. Folgen für bestehende radicant Kunden Das Konto bleibt vorerst nutzbar. Kundinnen und Kunden sollten die Entwicklung aufmerksam verfolgen und Alternativen prüfen. Alternativen zu radicant
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Ein nachhaltiges Digitalbank-Projekt mit grossen Ambitionen
Radicant trat mit dem Anspruch an, Banking neu zu denken. Als Digitalbank mit einer eigenen FINMA-Lizenz wollte sie klassische Bankdienstleistungen mit nachhaltigen Investitionen kombinieren. Kundengelder sollten gezielt in Projekte mit gesellschaftlichem und ökologischem Mehrwert fliessen. Radicant positionierte sich als moderne und flexible Bank der Zukunft mit attraktiven Konditionen für die Kartennutzung im Ausland. Gegen die starke Konkurrenz wie Yuh, Zak, neon oder Alpian vermochte sich radicant damit nicht durchzusetzen.

Probleme und Herausforderungen
Trotz der visionären Idee geriet radicant schon bald in Schwierigkeiten, woraufhin die Muttergesellschaft Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) hohe Wertberichtigungen vornehmen musste. Grund waren hohe Kosten und ein schwaches Kundenwachstum. Auch personell gab es zahlreiche Wechsel: Diverse Führungskräfte verliessen das Unternehmen, darunter zuletzt CEO Anton Stadelmann. Hinzu kam, dass die strategische Ausrichtung nie ganz klar war. Beobachter kritisierten den Spagat zwischen Fintech und verlängertem Arm einer Kantonalbank, welche unter politischer Aufsicht steht.
Liquidation von radicant
Am 11. November 2025 folgte die entscheidende Weichenstellung: Die BLKB kündigte an, radicant zu liquidieren und die Banklizenz danach zurückzugeben. Somit wird das Experiment der nachhaltigen Digitalbank nach nicht viel mehr als 2 Jahren am Markt beendet.
Konsequenzen für radicant Kunden
Das radicant Konto kann vorerst weitergenutzt werden. Dennoch ist die Unsicherheit gross, weil es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Konten liquidiert werden. Es empfiehlt sich daher, die weitere Entwicklung zu verfolgen und bereits jetzt alternative Banklösungen in Betracht zu ziehen.
Alternativen für radicant Kunden
In der Schweiz gibt es mittlerweile zahlreiche Neobanken, die attraktive Konditionen bieten. Nachfolgend eine Übersicht der wichtigsten Neobanken:
Alpian

Alpian verbindet digitales Banking mit individueller Vermögensverwaltung. Kunden erhalten ein kostenloses Multiwährungskonto mit attraktiven Währungswechselgebühren und können bereits ab CHF 2'000 diversifiziert investieren. Neben der App bietet Alpian auch den Zugang zu persönlichen Wealth Advisors, womit die Bank die Lücke zwischen den traditionellen Banken mit Beratung und den Neobanken ohne Beratung schliesst. Alle Informationen zu Alpian findest du in unserem ausführlichen Alpian Review.
Alpian Willkommensangebot: CHF 200 StartguthabenCHF 75 Startguthaben mit dem Code BEWLTH (Voraussetzung: Mindesteinzahlung von CHF 500) + zusätzlich CHF 125 für die Eröffnung eines Anlagemandates. |
neon

neon bietet modernes Banking in einer ausgereiften und einfach zu bedienenden App. Funktionen wie das Investieren mit neon Invest sind direkt in die App integriert. Für das Standardkonto «neon free» und die Bankkarte fallen keine Grundgebühren an. Alle Informationen zu neon findest du in unserem ausführlichen neon Review.
neon Willkommensangebot: CHF 100 Trading-CashbackMit dem Code neonMoney erhältst du bis zu CHF 100 Cashback auf die Gebühren deiner ersten 3 Trades. |
Yuh

Yuh kombiniert Banking (inklusive Twint), Sparen und Investieren in einer App. Nutzer können nicht nur Zahlungen abwickeln und Konten führen, sondern auch direkt in Aktien, ETFs und Kryptowährungen investieren oder die Säule 3a für ihre private Vorsorge nutzen. Yuh richtet sich damit an alle, die Banking und Investments nahtlos verbinden wollen. Alle Informationen zu Yuh findest du in unserem ausführlichen Yuh Review.
Yuh Willkommensangebot: CHF 50 Trading Credit und 250 SWQErhalte mit dem Yuh Aktionscode YUHMON CHF 50 Trading Credit + 250 Swissqoins. |
Zak

Zak ist die Mobile-Banking-App der Bank Cler und verbindet digitale Einfachheit mit der Sicherheit einer etablierten Bank. Kunden erhalten ein gratis Privatkonto mit Visa-Debitkarte, Zinsen auf Privat- und Sparkonto, TWINT-Anbindung, Mobile Payment sowie praktische Spartöpfe – alles in einer benutzerfreundlichen App. Alle Informationen zu Zak findest du in unserem ausführlichen Zak Review.
Zak Willkommensangebot: CHF 50 StartguthabenCHF 50.– Startguthaben mit dem Code ZAKMON (Code nach der Aktivierung in das Feld "Code eingeben - Bonus erhalten" eingeben). |
Weitere Informationen zu den erwähnten Neobanken und den Privatkonten der traditionellen Banken findest du in unserem Privatkonto-Vergleich.
Fazit: Eine Bank zwischen Anspruch und Realität
Radicant steht exemplarisch für die Herausforderungen junger Digitalbanken: Eine spannende Idee und ambitionierte Ziele reichen nicht aus, um erfolgreich zu sein, wenn das Wachstum zu tief ist und die Kosten zu hoch sind. Mit der am 11. November 2025 angekündigten Liquidation und Rückgabe der Banklizenz ist definitiv entschieden, dass das Projekt radicant nicht weitergeführt wird. Als bestehender radicant Kunde solltest du dir bereits jetzt überlegen, zu welcher Bank du wechseln willst.
FAQ
Was ist radicant?
Radicant ist eine Schweizer Digitalbank mit eigener FINMA-Lizenz, die mit dem Anspruch gestartet ist, Banking neu zu denken. Sie wollte klassische Bankdienstleistungen mit nachhaltigen Investitionen verbinden, sodass Kundengelder gezielt in Projekte mit gesellschaftlichem und ökologischem Mehrwert fliessen.
Warum ist radicant in Schwierigkeiten geraten?
Trotz visionärer Idee hatte radicant hohe Kosten und nur schwaches Kundenwachstum. Die Muttergesellschaft BLKB musste deshalb hohe Wertberichtigungen vornehmen. Zusätzlich kam es zu zahlreichen Führungswechseln, darunter zuletzt der Abgang von CEO Anton Stadelmann. Auch die strategische Ausrichtung blieb unklar, was von Beobachtern kritisiert wurde.
Wie geht es mit radicant weiter?
Am 11. November 2025 hat die BLKB angekündigt, radicant nicht mehr weiterzuführen. Die Bank wird liquidiert und die Banklizenz danach zurückgegeben.
Was bedeutet das für radicant Kunden?
Da radicant liquidiert wird, müssen sich bestehende radicant Kunden demnächst eine neue Bank suchen.
Welche Alternativen gibt es zu radicant?
Alpian – Eine digitale Bank mit Multiwährungskonto, attraktiven Währungswechselgebühren, Vermögensverwaltung ab CHF 2’000 und persönlichem Zugang zu Wealth Advisors.
Willkommensangebot: Bis zu CHF 200 Startguthaben mit dem Code BEWLTH.
neon – Kostenlose App-Bank mit günstigen Währungswechselgebühren und Investitionsmöglichkeit.
Willkommensangebot: Bis zu CHF 100 Trading-Cashback mit dem Code neonMoney.
Yuh – Kombiniert Banking, Sparen und Investieren (Aktien, ETFs, Kryptos, 3a) in einer App.
Willkommensangebot: CHF 50 Trading Credit + 250 Swissqoins mit dem Code YUHMON.
Zak – Mobile-Banking-App der Bank Cler mit gratis Privatkonto, Visa-Debitkarte, Zinsen, TWINT, Mobile Payment und Spartöpfen.
Willkommensangebot: CHF 50 Startguthaben mit dem Code ZAKMON.
Was sollten radicant Kunden jetzt tun?
Radicant ist ein Beispiel dafür, wie ambitionierte Digitalbanken an hohen Kosten und fehlendem Wachstum scheitern können. Mit dem angekündigten Ausstieg der BLKB steht fest, dass radicant liquidiert wird. Bestehende Kunden sollten sich deshalb bereits jetzt überlegen, zu welcher Bank sie wechseln möchten.