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Vorsorgen und Steuern sparen – die Säule 3a lohnt sich gleich doppelt!

Aktualisiert: 3. Mai

Wer in die Säule 3a einzahlt, realisiert durch Steuerersparnisse eine staatlich garantierte Rendite und baut gleichzeitig Vorsorgekapital auf. Wie Du das richtige Produkt findest, erfährst Du hier.


Bist Du bei einer Pensionskasse (PK) versichert, kannst Du im Jahr 2023 CHF 7'056 steuergbegünstigt in die Säule 3a einbringen. Falls Du als Selbstständiger keiner PK angeschlossen bist, darfst Du bis 20% Deines Nettoerwerbseinkommens, jedoch maximal CHF 35'280 von Deinem Einkommen in der Steuererklärung abziehen. Die Einlage in der Säule 3a ist auch von der Vermögenssteuer befreit, womit Du Dich auch in den kommenden Jahren an einem ähnlichen "Renditeeffekt" erfreuen darfst. Der Staat belohnt Deine private Vorsorge also mit Steueranreizen – Du realisierst gewissermassen steuerbedingte Renditen. Doch abhängig davon, für welches Vorsorgeprodukt Du Dich entscheidest, kann das Wachstum Deiner 3. Säule sehr stark variieren. Auf was Du bei der Auswahl achten solltest …


1. Zinskonten: Kaum Rendite, aber teils sinnvoll.


In der Schweiz hat eine Mehrheit der Säule 3a-Sparer ein Zinskonto. Gemäss einer Untersuchung von finpension liegt die durchschnittliche Verzinsung von 3a-Konti aktuell bei lediglich 0.65%. Auf einem Zinskonto wächst das Vorsorgekapital – sofern der Zins in den nächsten Jahren nicht deutlich ansteigt – somit kaum. Dafür sind 3a-Zinskonten äusserst sicher und die Erträge sind steuerbefreit. Der Zinseszinshebel kann bei derart geringem Wachstum aber kaum Wunder bewirken. Wenn auch Du Deine 3a-Gelder mangels besseren Wissens oder aus Bequemlichkeit so angelegt hast, solltest Du unbedingt weiterlesen.


Die Wahl eines Zinsenkontos kann durchaus sinnvoll sein. Junge Sparer, die in absehbarer Zeit mittels Vorbezug in ihren Eigenheimtraum investieren wollen, sollten nicht in risikobehaftete Anlagestrategien einsteigen. Diesfalls

besteht nämlich das Risiko, dass der Markt gerade dann abtaucht, wenn man sein Traumhaus gefunden hat. Diesfalls reichen dann die benötigten Eigenmittel für eine Hypothek plötzlich nicht mehr aus. Auch zeitnah vor der Pensionierung bzw. dem Kapitalbezug sollte man konservativ anlegen.


“Zinskonti haben durchaus ihre Berechtigung. Viele wählen sie aber aus den falschen Gründen.”

2. Kenne Dein Risikoprofil


Neben dem Zinskonto kannst Du Dich auch für eine 3a-Vorsorgelösungen mit Aktienanteil entscheiden. Letzterer kann variieren – bei frankly stehen beispielsweise verschiedene indexierte Anlagegefässe zur Verfügung, nämlich der Gentle 20-, der Moderate 45-, der Strong 75- sowie der Extreme 95-Index. Im Vergleich mit 3a-Zinskonti sind die Renditechancen mit solchen Wertschriftenanlagen – zumindest rückblickend betrachtet – deutlich höher. Dafür unterliegen sie aber Kursschwankungen, mit denen man umgehen muss.

  • Wer Risiken und Verluste scheut sowie von Kursschwankungen schlaflose Nächte bekommt, sollte sich für ein Anlageprodukt mit tiefem Aktienanteil, dafür hohem Obligationenanteil entscheiden.

  • Wer dagegen leichte Vermögensschwankungen in Kauf nehmen kann und auch ein wenig risikotolerant ist, kann auf ein Portfolio setzen, dass ausgewogen aus Aktien sowie Obligationenanteilen besteht und zur Abrundung noch Immobilienwerte abdeckt.

  • Wer das Risiko nicht scheut und auch Verluste einfach wegsteckt sowie mit Schwankungen leicht umgeht, kann chancen­orientiert investieren – d.h. schwergewichtig auf Aktien sowie zur Abrundung Immobilien- sowie Edelmetallwerte setzen.


Quelle: frankly.ch

Mit steigender Risikotoleranz gehen auch höherer Renditechancen einher –gleichzeitig wächst das Verlustrisiko. Bei der Auswahl des passenden Risikoprofils spielt also zum Einen die persönliche Risikobereitschaft eine wichtige Rolle, die jeder für sich definieren muss. Dabei ist zu bedenken, dass Wertentwicklungen und Renditen der Vergangenheit zwar ein Indikator für die zukünftige Entwicklung sind, aber keine Garantie für den zukünftigen Anlageerfolg geben. Beim Entscheid ist auch die persönliche Vermögenssituation zu berücksichtigen. Massegebend ist, wie gut man einen Verlust verkraften kann. Wer bereits eine Immobilie, die ebenfalls Vorsorgecharakter hat, sein Eigen nennt, kann leichter ein höheres Risiko verantworten. Zuletzt gilt, dass wer mindestens 10 Jahre Zeit mitbringt, tendenziell zu einem hohen Aktienanteil tendieren kann, da mögliche Kursverluste (wie z.B. in der Finanzkrise von 2007 bis 2009) erfahrungsgemäss wieder aufgeholt werden. Der Anlagehorizont ist also entscheidend, da Kurseinbrüche am Aktienmarkt über die Zeit wieder ausgeglichen werden.


3. Grosse Kostenunterschiede – 3a-Vorsorge-Apps mit oft attraktiven Angeboten


Im Vergleich zu klassischen Vorsorgefonds schneiden Säule-3a-Apps oft besser ab. Sie beschränken sich bei ihrem Angebot meist auf Indexfonds sowie ETF mit niedrigem Gebührenprofil. Moneyland.ch hat im Dezember 2021 verschiedene Vorsorge-Apps in Bezug auf ihre Gebühren verglichen. Umfassend Pauschalgebühren und Produktekosten (TER = Total Expensse Ratio) gibt es bereits Angebote für unter 0.5%.

Quelle: moneyland.ch

Zu den digitalen Vorsorgelösungen gehören in der Schweiz mitunter frankly, finpension, DescartesVorsorge, Denk3a, Gioia3a, Inyova, VontobelVolt, DescartesVorsorge, YapealY3A, LibertyGreen, Tellco, Sparbatze oder SelmaFinance.


frankly – die digitale Säule 3a Lösung der Zürcher Kantonalbank – bietet seit 2023 neben der App sogar auch eine Web-Version an, womit frankly auch per Laptop, PC oder Tablet genutzt werden kann.


Viele Schweizer setzten aber immer noch auf klassische Angebote –beispielsweise bei ihrer Hausbank. Die Betreuung aus einer Hand oder durch den erst besten Anbieter ist zwar bequem, kann aber auch teuer werden. Fonds kosten teilweise nämlich deutlich über 1.5% pro Jahr, im Durchschnitt aber etwas mehr als 1% pro Jahr. Wie bei der Auswahl der passenden 3a-App, muss man also auch bei traditionellen Anbietern die Gebühren vergleichen. Aktiv verwaltete Fonds – insbesondere auch hauseigene – sind regelmässig deutlich teuerer, als passiv verwaltete Produkte. Die Gebühren spiegeln sich nämlich direkt in der Rendite wieder – der Zinseszins macht bei langer Anlagedauer sein Übriges, damit bereits vermeintlich kleine Unterschiede richtig ins Geld gehen, wie ein Berechnungsbeispiel von finpension zeigt:


Berechnung: Startkapital 0 Franken. Jährliche Einzahlung des Maximalbetrags von aktuell CHF 6'883. Durchschnittliche jährliche Rendite der Konkurrenz von 2.5%. Zusätzliche Rendite mit finpension gegenüber Konkurrenz von 1% aufgrund geringerer Anlagekosten und Rückforderung von Quellensteuern auf ausländischen Erträgen.


4. Performanceunterschiede


Nicht alle Vorsorgefonds performen gleich gut. Auf moneyland.ch kann man die vergangene Netto-Performance, soweit Daten vorhanden sind, vergleichen. Die Beispiele geben ein Gefühl dafür, dass es durchaus (grosse) Unterschiede gibt. Die vergangene Performance sollte für die Fondswahl aber nicht ein zentrales Kriterium sein, da man bezüglich der zukünftigen Performance keine grosse Aussagekraft erwarten darf. Vor allem bei jungen Fonds, kann eine besonders gute oder schlechte Leistung trügen, da es sich schlussendlich im meist langen Vorsorgezeitraum lediglich um eine Momentaufnahme handelt. Allgemein haben in der jüngeren Vergangenheit im besonderen Fonds mit hohem Aktienanteil gut performed. Wenn es aber crashed, sind es gerade diese Portfolien, die am stärksten leiden.


Fazit


Schlussendlich stehen bei der Wahl des passenden Säule 3a-Anbieters bzw. - Produkts, die unter Punkt 3 besprochenen Kosten im Vordergrund. Während die Performance vom Marktgeschehen abhängt, das sich nur schwer prognostizieren lässt – wer hätte beispielsweise vor Kurzem an einen Krieg mitten in Europa gedacht – fressen die Kosten die Performance jedes Jahr weg und zwar mit Sicherheit. Mit anderen Worten sind die kostengünstigsten Anbieter meist auch die besten, da sie Deine Nettorendite am wenigsten belasten. Zudem solltest Du Dich nur für Lösungen entscheiden, die Du auch verstehst. Sind die Kostenstrukturen unklar, ist das Risiko gross, zu viel zu bezahlen. Wähle einen Anbieter, der für Dein Anlageprofil eine günstige und transparente Lösung anbietet.

 

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