top of page
Become Wealthy Logo

FINANZ-
GUIDE

Kreditkarte im Ausland

Mit der Kreditkarte in die Ferien – so geht’s

Auslandshopping, Ferien oder Einkaufstourismus – wer im Ausland mit Kreditkarten einkauft, sollte einiges beachten, sonst kann es teuer werden.

🕖  Aktualisiert am

10. Januar 2024

Kreditkarte im Ausland

  ☝️ Das Wichtigste auf einen Blick

  • Im Ausland bezahlst du mit Debitkarten von Neobanken wie Neon oder Yuh am günstigsten. Sie berechnen fürs Bezahlen keine Gebühren und wenden attraktive Wechselkurse an.


  • Für gewisse Transaktionen (z.B. Automiete) wird eine Kreditkarte verlangt. Wähle eine kostenlose Kreditkarte mit möglichst niedrigen Gebühren.


  • Wähle beim Bezahlen immer die lokale Währung und lass den Kurs nie direkt in CHF umrechnen.


  • Nie Bargeld mit einer Kreditkarte beziehen, auch nicht in der Schweiz. Nutze dafür deine Debitkarte.

Kreditkarten im Ausland richtig nutzen


Inhaltsübersicht


1. Welche Karten werden im Ausland akzeptiert?

Grundsätzlich werden im Ausland sowohl Kreditkarten (Mastercard, Visa, American Express) wie auch Debitkarten (Visa Debit, Mastercard Debit) akzeptiert – egal ob Online, im Geschäft oder für Bargeldbezüge. In einigen Ländern nützen dir diese Zahlungsmittel aber nicht viel. Aufgrund von Sanktionen dürfen Kartenunternehmen beispielsweise in bestimmten Ländern nicht aktiv sein oder die Zahlungsinfrastruktur basiert primär auf Bargeld.

Informiere dich vor jeder Reise wie es in deinem Zielland aussieht. Das gilt speziell auch für abgelegenere Destinationen. In Zahlen sieht die weltweite Akzeptanz wie folgt aus:

  • Anzahl Länder: Master (210), Visa (200), Amex (200), Diners (200)

  • Anzahl Händler: Master (70 Mio.), Visa (80 Mio.), Amex (80 Mio.), Diners (50 Mio.)

  • Anzahl Bankomaten: Master (1 Mio.), Visa (1 Mio.), Amex (1.5 Mio.), Diners (1.2 Mio.)

Während diverse Länder wie die USA oder Skandinavien für praktisch jede Transaktion Kredit- und Debitkarten akzeptieren, ist das zum Beispiel nur schon in Deutschland nicht so. Dort verlangen vor allem kleine Geschäfte und Restaurants für geringe Beträge oder generell Bargeld.


2. Was kosten Kreditkarten im Ausland?

Beim Bezahlen im Ausland bzw. in Fremdwährung musst du folgende Gebühren im Blick behalten, sonst kann es richtig teuer werden:

Bearbeitungsgebühr (auch Fremdwährungsgebühr)

Bei praktisch allen Kreditkarten fällt eine Bearbeitungsgebühr fürs Zahlen im Ausland bzw. in Fremdwährung an. Das gilt auch für Bargeldbezüge. Die Höhe berechnet sich meist als Prozentsatz des bezahlten Betrags (oft. zwischen 1.5- 2.5%)

Wechselkursaufschlag

Weniger transparent ist der Wechselkursaufschlag – dabei handelt es sich um versteckte Kosten, die nur schwer ersichtlich sind. Es handelt sich hier um die Differenz zwischen dem Interbankenkurs und dem Kurs, der vom Kreditkartenanbieter verwendet wird. An dieser Differenz verdient das Kreditkartenunternehmen. Die Aufschläge belaufen sich bei Euro und USD regelmässig auf rund 2%, bei weniger verbreiteten Währungen sogar auf 5% aufwärts.

Jahresgebühr

Zu den ungünstigen Auslandsgebühren kommen bei den meisten Kreditkarten noch Jahresgebühren hinzu. Wähle deshalb eine Gratis-Kreditkarte.

Zwischenfazit

Hast du mitgerechnet? Dann verstehst du, dass das Zahlen mit der Kreditkarte in den Ferien richtig teuer werden kann. Zusammengerechnet fallen nicht selten Gebühren von 5% und deutlich aufwärts an. Da im Urlaub schnell einige tausend Franken ausgegeben werden, verteuert das den Ferienspass deutlich.


3. Welche Karten eignen sich fürs Reisen?

Es stehen verschiedene Karten zur Verfügung. Zu unterscheiden sind primär Debitkarten, bei welchen das Geld sofort vom Konto abgebucht wird und Kreditkarten, wo dir einmal im Monat die angesammelten Beträge in Rechnung gestellt werden.

Fürs Bezahlen im Ausland bzw. in Fremdwährung sind vor allem Debitkarten von Neobanken sehr attraktiv. In wenigen Fällen werden nur Kreditkarten als Zahlungsmittel akzeptiert – dies kommt vor allem bei Mietwagen oder teils auch Autobahn-Mautstationen vor.

Bei Debitkarten kannst du nur das Geld ausgeben, das auf dem Konto ist. Sorge deshalb vor und während der Reise dafür, dass stets ausreichend Geld auf dem Konto ist. Bei Kreditkarten werden die Ausgaben nur einmal monatlich in Rechnung gestellt. Meistens gibt es noch eine Teilzahlungsoption, das heisst, dass du die Rechnung in Raten abzahlen kannst. Dafür fallen aber hohe Kreditzinsen an. Deshalb empfehlen wir dringend, die Kreditkartenrechnung stets pünktlich und voll zu begleichen.

Tipps fürs Bezahlen im Ausland

  • Mit zwei Karten reisen: Im Ausland macht es oft Sinn mit zwei Karten zu reisen. Am besten fährst du mit einer Kombi aus einer günstigen Debitkarte fürs Zahlen und einer Kreditkarte für den Notfall (z.B. Mietwagen). Noch besser ist es, wenn die beiden Karten verschiedene Zahlungsnetzwerke abdecken – z.B. eine Visa Debit und eine Mastercard Kreditkarte.

  • Bezahle in der Landeswährung: Die Regel ist einfach – bezahle immer in der Landeswährung. Diese Regel gilt auch fürs Geldabheben. Viele Zahlterminals oder Bankomaten bieten dir nämlich die Option, in Schweizer Franken zu bezahlen. Auf den ersten Blick mag das verlockend scheinen, doch dann wird der Betrag vom jeweiligen Dienstleister umgerechnet. Dieser Kurs ist praktisch immer deutlich schlechter als der deiner Bank bzw. Karte.


4. Und was ist bei Bargeldbezügen zu beachten?

Beziehe Bargeld am besten an einem Bankomaten an deinem Feriendomizil. Kleinere Beträge (bis CHF 100) von Hauptwährungen (EUR, USD) können auch in der Schweiz meist zu vernünftigen Kursen gewechselt werden. Prüfe die Gebühren deiner Bank. Exoterische Währungen (z.B. Krone, Baht, Lira) werden in der Schweiz allgemein zu eher ungünstigen Wechselkursen angeboten. 

Nutze für den Bargeldbezug am Bankomaten nie deine Kreditkarten, da sonst hohe Gebühren berechnet werden (oft 4% bzw. 10 Franken Mindestgebühr). Deshalb sollte man Debitkarten für Bargeldbezüge nutzen, da diese deutlich günstiger sind (oft 5 Franken pro Bezug). Diese Regel gilt übrigens auch für Bargeldbezüge in der Schweiz.

Am günstigsten beziehst du Bargeld mit der Debitkarte von neon (1.5 % des Betrags) oder Revolut (Bezüge von CHF 200 sind im Monat kostenlos. Darüber fällt eine Gebühr von 2% bzw. mind. CHF 1 an). Auch Yuh ist attraktiv (CHF 4.90 pro Bargeldbezug). Ab einem Bezug von rund 325 Franken fährt man mit Yuh besser – dort kann es sich lohnen wenn nötig gleich einen höheren Betrag abzuheben, da fix CHF 4.90 anfallen. Für Bezuge unter diesem Betrag sind neon oder Revolut attraktiver.

Viele Bankomaten verlangen zudem nochmals eine zusätzliche Gebühr, die auf dem Display ersichtlich sein sollte. Besonders teuer sind Bankomaten von Drittanbietern wie Travelex, die in der Regel an Hotspots wie Flughäfen oder Bahnhöfen stehen.

Auch Wechselstuben und lokale Banken sollte man meiden, da hohe Gebühren berechnet werden.

Tipp: Zahle im Ausland wenn möglich mit Debitkarten von Neobanken. Das ist günstiger als Bargeldzahlungen.

5. Häufige Karten-Probleme im Ausland

Limiten

In den Ferien gibt man oft mehr Geld aus als im Alltag. Deshalb kann es Sinn machen vor der Reise Geld auf deine Kreditkarte zu überweisen bzw. bei einer Debitkarte sicherzustellen, dass ausreichend Guthaben verfügbar ist. 

Unter Umständen muss du auch die Limiten erhöhen. Das gilt nicht nur für die monatlichen Limiten, sondern auch für die pro Tag verfügbaren Grenzbeträge, die als Diebstahlsicherheit eingerichtet sind. Teils kann man die Limiten in der App einstellen. Kontaktiere sonst die Hotline.

Kartensperrung 

Es kann auch passieren, dass deine Karte gesperrt wird, wenn der Betrugsrisiko-Algorithmus Unregelmässigkeiten feststellt. Der Algorithmus kann bei Zahlungen im Ausland anschlagen. Teilweise kann man in der App oder per Hotline eine Reise anmelden, um einer solchen Sperrung vorzubeugen.

Bei Reisen im Ausland macht es deshalb Sinn eine Extrakarte und Bargeld dabeizuhaben.

6. Welche Karten empfiehlt Become Wealthy?

Wir empfehlen eine Kombination aus einer Debitkarte und einer Kreditkarte. Die Auslandskonditionen der meisten Debit- und Kreditkarten der Schweiz findest du auch in unseren Vergleichen übersichtlich aufgeführt.

Debitkarten

Besonders Debitkarten von Neobanken bieten sehr attraktive Konditionen fürs Bezahlen im Ausland. Allen voran die Debit Mastercard von neon. Für Einkäufe im Ausland berechnet neon nämlich keine Gebühr und auch auf Wechselkursaufschläge wird verzichtet. Neon nutzt den Mastercard-Referenzkurs, womit man auch von einem attraktiven Wechselkurs, der nahe am Interbankenkurs ist, profitiert. Zudem fällt keine Jahresgebühr an.


neon Mastercard


Erwähnenswert sind auch die Karten von Yuh (keine Gebühren für Einkäufe in Fremdwährung, Wechselgebühr 0.95%) und Revolut (komplizierte Gebührenstruktur).


Yuh Mastercard

Kreditkarten

Kreditkarten sind beim Einsatz im Ausland teuerer als die gezeigten Debitkarten. Sie sollten deshalb vor allem als Backup genutzt werden, wenn z.B. ein Mietwagenanbieter auf eine Kreditkarte als Zahlungsmittel besteht.

Im Ausland ist die Migros Cumulus Kreditkarte die Günstigste. Migros berechnet keine Bearbeitungegebühren fürs Einkäufe im Ausland an. Allerdings fallen auch hier die Wechselkursaufschläge ins Gewicht. Dank Cashback schneidet auch die Swisscard Cashback Cards Amex verhältnismässig gut ab. Bei beiden Karten handelt es sich um Gratis-Kreditkarten, es fallen also auch keine Jahresgebühren an.



Verglichen mit den soeben genannten Debitkarten sind aber auch diese Kreditkarten noch klar teurer fürs Zahlen im Ausland, da die Neobanken deutlich bessere Wechselkurse in Kombination mit kostenlosen Transaktionen bieten.

Wenn du oft im Ausland bist, kann es auch Sinn machen eine Fremdwährungs-Karte anzuschaffen (€ oder $). So fallen bei Zahlungen in der Kartenwährung keine Gebühren an.

  🥇 Kreditkarten-Vergleich: Finde die Besten

Finde die passende Kreditkarte mit dem unabhängigen Kreditkarten-Vergleich von Become Wealthy oder wähle den Testsieger:

1

Cashback Cards Kreditkarte

Kreditkarte im Ausland • Kreditkarten im Ausland • Bezahlen mit Kreditkarte im Ausland • Geld abheben mit Kreditkarte im Ausland

10. Januar 2024
bottom of page